Sonntag, 31. Mai 2009

Waffenwahl

Es fällt mir schwer über die Zeit zu schreiben, die dieser Begegnung am Waldesrand folgte.
Es war eine Zeit, so schön wie sie traurig war. Sie war von Gegensätzen geprägt. Der Gegensatz fing bei Deron und mir an. Arm und reich. Gesinde und Adel. Mann und Frau.
Seit Deron bei mir war, übernahm er die Führung. Es störte mich nicht. Die Freiheit war sein Gebiet, ich kannte mich nicht aus. Aber ich lernte von ihm. Meine Robe war schon bald einige Streifen kürzer gerissen, sie behinderte zu sehr, wenn man im Wald überleben wollte.
Deron war bewaffnet mit zwei Dolchen und einem Bogen. Hin und wieder versuchte er mir beizubringen mit einem Bogen zu schießen.
"Willst du das Wild mit deiner scharfen Zunge erledigen?"
Ich wäre wie ein kleines Kind noch am selben Abend meiner Flucht in das Haus meiner Mutter zurückgekehrt, hätte ich Deron nicht an meiner Seite gehabt.
Das Jagen allerdings überließ ich Deron. Ich hingegen sorgte für das nötige Feuer.