Samstag, 15. November 2008

Augenblick

Ich bin neun Jahre alt, als wir uns auf den Weg machen in eine unbekannte Zukunft. Wir fahren in unserer Kutsche. Zusammen mit einem riesigen Flüchtlingsstrom treten wir unseren Weg an. Marilla gibt mir viel Kraft in dieser Zeit und ich wüsste nicht, wo ich sein würde, wäre sie nicht gewesen. Meine Mutter redet nicht über meinen Vater. In ihrer Anwesenheit tat das niemand.
Sie war mir fremder als all die anderen Menschen, die mit uns kamen. So war es schon immer gewesen.
Ich denke viel an Wulfengard. Meinen Vater. Mein Held. Er verteidigte uns. Er gab sein Leben.
Marilla hat mir beigebracht an die schöne Zeit mit ihm zu denken und dies auch gern zu tun. Heute denke ich, sie spielte genauso mit ihrem Leben, wie einst mein Vater, hätte meine Mutter gewusst, was sie mir alles beibrachte.
"Erinnere dich stets und versuche nicht zu vergessen."
Ich trauerte einige Wochen um ihn. Still und leise. Dann erreichten wir Lordaeron. Jetzt blieb keine Zeit mehr für Gefühle. Das begriff ich, nachdem ich meiner Mutter in die Augen sah.

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