Samstag, 13. Juni 2009

Sinn und Verstand

Es waren einige Wochen ins Land gezogen und wir mit ihnen. Das Lagerfeuer war schon heruntergebrannt, nur die Glut schimmerte in der Dunkelheit. Sie wärmte uns an kalten Abenden wie diesen. Wir lagen auf dem Boden. Unsere Köpfe berührten sich ganz leicht, es war ein angenehmes Gefühl. Wir blickten in die Sterne. Hätte es einen Zauber gegeben, der die Zeit anhalten könnte, hätte ich genau diesem Moment gewählt, ihn zu wirken.
Dann begann Deron zu sprechen.
"Du weißt, ich könnte ewig so weiter mit dir umherziehen."
"Ja."
"Aber du weißt nicht, was ich meinem Vater damals versprochen habe, als der Krieg begann."
"Was hast du ihm versprochen?"
Er schwieg kurz.
"Dass ich auf dich aufpassen werde."
Ich lachte. Er sprach jedoch mit einem Ernst in der Stimme weiter, der mich verstummen ließ.
"Sie werden uns suchen. Dich. Sie suchen dich und wenn wir weiter ohne Sinn und Verstand durch die Wälder reisen, werden sie dich finden. Und nur das Licht weiß, was dann geschehen wird.
Es wird Zeit für einen Plan, Vela von Wolkenstein. Für einen guten Plan."
Ich öffnete den Mund, um etwas zu sagen. Aber mir fiel nichts ein. Das einzige was ich dachte war, dass ich Deron noch nie so viel an einem Stück reden hörte, wie in dieser wunderschönen Sternennacht.

1 Kommentar:

Ganndor Tolan hat gesagt…

Huhu Vela,

tut mir leid, dass ich gestern so einfach "weg" war. Mein Rechner hat den Geist aufgegeben. Ich hoffe, es ist nur das Netzteil, dann sollte ich recht schnell wieder online kommen können.

Tut mir leid, hatte grad viel Spass gemacht. Ich hoffe, wir holen das nach.

LG
Ganni