Donnerstag, 4. Juni 2009

Tagelöhner

Es gibt Leute, die leben einfach in den Tag. Sie suchen morgens nach einer Arbeit, bekommen am Abend ein paar Kupfermünzen oder etwas zu essen und wissen nicht, wo sie am kommenden Tag sein werden.
Es sind arme Leute. Es sind Leute denen man aus dem Weg geht. Sie sind kein guter Umgang.
Ich war immer schon neugierig. Ein Tagelöhner mit spannenden Geschichten könnte mich wohl auch heute noch mehr in seinen Bann ziehen, als alle Stephan Tolnairs dieser Welt.
Nun gehörte ich dazu. Jedenfalls ein bisschen. Richtig zu jemandem oder etwas gehören werde ich wohl nie.
Deron und ich lebten in den Tag. Wir schliefen bis die Sonne uns weckte. Wir wanderten durch die Wälder, fernab aller Wege. Wir suchten Beeren, wir angelten. Wir machten Abends ein Feuer. Wir schliefen ein.
So ging es Tag um Tag. Es war uns klar, dass es nicht für immer so weitergehen würde.
Aber wir sprachen nicht darüber.

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