Montag, 10. Mai 2010

Liebes Fräulein Yorick

Am besten lenkte man sich von der Liebe ab mit Dingen, die einen nicht daran erinnern. Und das war in meinem Fall ganz klar die Magie. Magie war etwas, das in einem hohen Maße Disziplin, ein gewisses Maß an Intelligenz und Willenskraft erforderte. Keinen Moment der Schwäche durfte man zulassen, keine Ablenkung. So hatte es Kerntan immer gesagt und so will ich es auch heute noch halten. Das letzte Mal Magie gewirkt habe ich am Altar der Stürme. Magie, die mich mit Lanea vereint hätte. Doch es kam alles so anders.
Ich kann inzwischen gut damit leben, nicht zu zaubern. Natürlich ist es manchmal nur zu verlockend, diese Kette vom Hals zu reißen und ein Feuer entstehen zu lassen. Ein kleines nur, eine Flamme ...
Es ist ebenso ein hohes Maß an Willenskraft und Disziplin nötig, Magie NICHT zu wirken, aber das sagt einem vorher niemand.
Mir gehen die Worte nicht aus dem Sinn, die Ganndor mir sagte. Dass es Mittel und Wege gebe, Floreanna zu heilen. Es waren unter anderem zwei wichtige Komponenten nötig. Und eine davon besaß ich. Oder sie mich. Doch allein würde ich das nicht vollbringen können. Ich musste mich jemandem anvertrauen. Jemandem, der etwas von Magie versteht, der sie praktiziert. Der sie beherrscht. Und so begann ich zu schreiben:

"Werte Ylandreia Yorick, um der alten Zeiten Willen [....]"

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