Freitag, 13. Februar 2009

Wildfang

Es war kaum zu glauben. Der Kauf eines Pferdes stand so gut wie bevor. Meine Mutter hatte keine Zeit mich zu begleiten. Ihr standen wichtige Geschäfte im Weg. Sagte sie jedenfalls.
Marilla begleitete mich. Sämtliche Formalitäten hatte meine Mutter bereits mit Brief und Siegel mit dem Gestüt Falkenstein geklärt. Ich brauchte mir nur noch ein Pferd auszusuchen.
Dies sollte sich jedoch als schwieriger herausstellen, als ich anfangs dachte.
Meiner Mutter war es überaus wichtig, ein gewisses Maß an Reichtum und Stil nach außen hin zu vertreten, auch wenn es dabei um die Wahl des richtigen Pferdes ihrer Tochter ging.
So war es ihr zu verdanken, dass sie Deron den Auftrag gab, Marilla und mich zu begleiten.
Deron steuerte unsere Kutsche und nach nicht allzulanger Zeit waren wir auf dem Gestüt angekommen.
Deron war es auch, der sich um fachliche Gespräche kümmerte, während ich mich in Ruhe umsah.
Und dann sah ich es. Ein schwarzes Pferd in einiger Entfernung, auf einem Hügel.
Es sah frei aus und wild. Voller Temperament. Es sollte meins sein.
Ich teilte Deron meine Entscheidung mit, welche er mit einem offenen Lächeln begrüßte.
"Ein Wildfang, für den Wildfang."

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