Mittwoch, 21. Januar 2009

Nachkriegszeit

Derons Vater kam mit einem Arm weniger aus dem Krieg zurück. Folglich war es Deron, der unter Anleitung seines Vaters die Schmiedearbeiten übernahm.
Deron arbeitete viel und als der Alltag zu uns zurück kehrte, war es mir sowieso untersagt, mich mit den Bediensteten abzugeben.
Meine Mutter achtete nach wie vor auf den guten Ruf der Familie von Wolkenstein und so hielt sie es für ihre Aufgabe mir die Handarbeiten beizubringen, wie es für Töchter aus gutem Hause üblich war. Ich stellte mich recht geschickt an und mit den Jahren die vergingen, war es mir möglich feine Muster in Tücher und später auch auf Roben zu nähen.
Die Gegenwart hatte ihren Griff fest um mich gelegt und so wurde Deron eine traurige Erinnerung, verbunden mit den Gedanken an den Zweiten Krieg.
Während ich mich schon damals sehr erwachsen gefühlt hatte, wurde es nun auch mein Körper.

Aber noch etwas geschah mit mir.

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